In einem Artikel der “Telepolis” versucht der Autor Ernst Wolff das politische Augenmerk auf Vorgänge innerhalb der internationalen Finanzstrukturen zu lenken.
Er hebt die schwindende Bedeutung des US-Dollars und die steigende Bedeutung des chinesischen Yuan für den IWF hervor. Auch der in den vergangenen Tagen erfolgte regelrechte Run Großbritanniens, Deutschlands, Italiens, der Schweiz und vieler anderer wirtschaftlich bedeutender Länder auf die Beteiligung an der hauptsächlich von China gegründeten und beherrschten neuen Asiatischen Infrastruktur-Entwicklungsbank (Asian Infrastructure Investment Bank, AIIB) ist in seinen Augen einer der Marksteine einer Zeitenwende. Die USA hätten letztere Entwicklung vergeblich zu verhindern versucht.
Bemerkenswert auch einige Details seiner Beobachtungen. So die folgende:
„Ab Mitte der Siebziger Jahre setzte eine Entwicklung ein, die das Gesicht der Welt nachhaltig verändert hat und es heute bestimmt: Die zunehmend am Neoliberalismus orientierte Strategie Washingtons führte zur Globalisierung, die dem internationalen Großkapital enorme Gewinne bescherte, die US-Wirtschaft aber gleichzeitig wegen der Auslagerung von Millionen von Arbeitsplätzen (vor allem nach Asien) innerlich aushöhlte. Gleichzeitig führte die Deregulierung der Finanzmärkte zur Beherrschung der globalen Wirtschaft durch die Finanzindustrie, eine Entwicklung, die mit immer größeren Schuldenbergen und der Bildung immer neuer Blasen an den Märkten einherging.
Mit der Jahrtausendwende beschleunigte sich der wirtschaftliche Abstieg der USA…“
Wolff weist auch auf strukturelle Schwächen des chinesischen Kapitalismus hin, sowie auf die derzeit noch bestehende wechselseitige Abhängigkeit Chinas und der USA bei gleichzeitiger militärischer Hochrüstung beider.
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