Interessante Neuigkeit aus der deutschen Nachhaltigkeits- und Klimaschutz-Gesellschaft. VW hat in mindestens 500.000 Diesel-Autos in den USA eine Software installiert, die erkennt, wenn ein Abgas-Test durchgeführt wird und für diesen Fall Motor-Einstellungen verändert. So sollen die Umwelt-Normen scheinbar erfüllt werden, während sie im Alltagsbetrieb munter und drastisch verletzt werden.
Wahrscheinlich verfährt VW auf seinem europäischen Markt seit vielen Jahren entsprechend, und obwohl diese Dinge längst bekannt sein dürften, hat hier niemand, der in Medien und Politik etwas zu melden hat, Alarm geschlagen. Wie denn auch? Dürfen etwa die Geschäftsinteressen unseres Musterkonzerns geschädigt werden, der so viel für die Ökopropaganda tut und so viele Politiker und Gewerkschafter schmiert?
Aber mal abgesehen von der allgegenwärtigen Korruption, die mit der Nachhaltigkeits- und Öko-Propaganda sich offenbar trefflich vereinbaren lässt und von dieser profitiert – worüber sich leicht bissige Formulierungen finden lassen: komplizierter dürfte die politische Einordnung sein. Warum deckt eine US-Behörde, die die Dinge natürlich auch längst kennen muss, gerade jetzt VWs Missetat auf und droht mit Milliardenstrafen? Was hat das z.B. mit den Verhandlungen über das Transatlantische Handels- und Investitions-Abkommen (TTIP) zu tun? Und sind diese anscheinend höchst problematischen und sich hinziehenden Auseinandersetzungen nicht auch direkt mit großen geostrategischen Fragen verknüpft, bspw. mit der Frage, wie eng künftig die Beziehungen Europas zu den USA noch sein werden angesichts des chinesischen Konkurrenzprojekts einer „Eurasischen“ Wirtschaftsunion (unter Chinas Führung)? Auf weitere Beiträge in den Medien darf man gespannt sein.
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